Als wir den Blog im WiSe 10/11 planten, galt es für die Studierenden der folgenden Semester sich zwischen einer Winterexkursion nach Österreich (nur Skifahren) oder nach Norwegen (Ski, Snowblade, Skilanglauf, teilw. Schlittschuh & Snowboard) zu entscheiden. Die Studierenden im laufenden Semester hatten sich bereits für oder gegen die Exkursion nach Norwegen entschieden. Für sie galten jedoch die gleichen Ziele (s.u.) mit dem besonderen Augenmerk, sich mit unserer Hilfe möglichst gut auf die Exkursion vorbereiten und einstimmen zu können.
Die Alpen sind den meisten Winterfreunden, Wanderern und Mitteleuropäern gut bekannt und wurden von vielen schon einmal selbst bereist. Warum also Neues wagen und Bewährtes bleiben lassen? Warum eine Exkursion nach Norwegen?
Abgesehen von der Modulbeschreibung gab es bisher kaum eine Möglichkeit sich über dieses Unterfangen zu informieren. Der übliche Weg ist es Leute zu befragen, die bereits schon ein Mal dort waren.
Was man schnell erfährt, ist, dass man sich in Norwegen überwiegend auf ein neues, vielleicht bei Mittvierzigern populäres Gerät einlassen muss – den Langlaufski – aber für Sportstudenten in den Zwanzigern? Dieses und weitere Vorurteile gegenüber der Exkursion nach Norwegen galt es für uns, die wir zu dritt nun schon mehrere Male dabei waren, ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen. Nachdem ein Zweifler aus den eigenen Reihen unseren Blog gelesen hatte, sollte er am nächsten Tag bestenfalls gleich mit dem Koordinations- und Gleichgewichtstraining auf dem Turnkreisel beginnen um das Gleichgewicht dann in Norwegen beim Gleiten optimal über den Ski zu bekommen. So zumindest waren unsere wildesten Träume, woran sich auch die Themenauswahl für den Blog ungefähr orientierte. Nach dem Lesen der Beiträge und anschauen von Videos sollte man aber zumindest gelernt haben
- dass unsere Zielregion in Norwegen eine Reise wert sein kann
- dass Skilanglauf faszinieren und unglaublich Spaß machen kann
- dass es neben dem Langlauf noch viel zu entdecken gibt (Schneehöhlen, Telemark etc.)
- wie man sich optimal auf die Reise vorbereitet (Kleidung, Selbstversorgung, Sportausstattung)
- Skilanglauf eine anspruchsvolle und sportliche Fortbewegungstechnik hat.
Vorgehen
Auf der Internetseite mindmeister.de sammelten wir Rubriken und Inhalte, die uns wichtig und nennenswert erschienen. Und das war eine Menge. Wir betrachteten unser Vorhaben unter dem Aspekt der uns zur Verfügung stehenden Zeit, kürzten hier und da ein wenig und machten uns an die Arbeit.
Ein Blog auf wordepress.com schien uns eine gute Möglichkeit für unser Vorhaben zu sein, Artikel zu schreiben und Videos einzubinden. Zudem erscheinen neue Artikel oben auf der Seite und zeigen dem Nutzer schnell, ob es etwas Neues zu erkunden gibt. Die Kommentarfunktion bei den Artikeln ließ uns zudem hoffen einen aktiven Austausch mit den Lesern herzustellen.
Lerntheoretisch sollte sich der Leser am Modell, an uns, orientieren und sich von unseren durchweg positiven Erfahrungen bestärkt fühlen die Reise in den Norden anzutreten und sich den Namen Nordlicht wirklich zu verdienen.
Nachdem der erste Artikel online gestellt wurde, verschickten wir den Link über unser Studienbüro an alle Teilnehmer der Norwegenexkursionen.
Anfangs klickten sich durchschnittlich 50 Personen durch 2-3 Artikel. Die Artikel zur Reisevorbereitung wie „Wie packe ich meinen Koffer“ wurden dabei mit Abstand am häufigsten aufgerufen. Ein Tag im Januar brachte unserer Seite 221 views! Seltener gelang es uns die Leser zu den anderen, teilweise auch umfangreichen Artikeln, zu verführen. Dennoch wurden alle Artikel, die einen mehr die anderen weniger, angeklickt und vielleicht sogar durchgelesen. Die Verweildauer auf einem Artikel konnten wir nicht überblicken. Im Nachhinein mussten wir feststellen, dass unsere Ziele etwas hoch gegriffen waren und nur teilweise erreicht wurden. Natürlich konnten wir deren Erreichen nur punktuell in Gesprächen mit Nutzern unserer Seite überprüfen. Dabei kam jedoch häufig heraus, was die Klickliste bereits angedeutet hat. Die Artikel zu Reisevorbereitungen wurden als nützlich empfunden. Darüber hinaus konnten wir bei einigen Gesprächen auch das Erreichen anderer Ziele heraushören.
Fazit
Es war eine schöne Erfahrung beim Umgang mit dem WordPress-Blogformat sich in das Medium hineinzuarbeiten und immer neue Gestaltungsmöglichkeiten ausfindig zu machen. Leider zeigten uns die kostenlosen Nutzungsmöglichkeiten manchmal die Grenzen auf. Wir sind uns nicht ganz einig darüber geworden, ob WordPress nun die richtige Wahl für unser Vorhaben war.
Mich erinnerte es ein wenig an meine erste Hausarbeit mit eigenem Forschungsanteil: Soll ich ein Interview führen, einen Fragebogen entwickeln oder vielleicht beides miteinander kombinieren? Die Entscheidung pro WordPress war keine sehr gründlich überlegte. Der Wille mit der Arbeit loszulegen und dann auch irgendwann fertig zu werden überwog. Die Gestaltung eines Webquests wäre sicherlich auch sehr interessant gewesen und hätte uns mehr zu einer Auseinandersetzung damit gedrängt, was genau hier gelernt werden soll und vor allem wie wir dies am besten Umsetzen. Mit diesen Fragen hätten wir uns mehr auseinandersetzen müssen, um zufriedener mit der eigenen Arbeit zu sein.
Trotz alledem freuen wir uns sehr über die regelmäßigen Aufrufe. (siehe Bild).
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